08.03.2024     Frauentag Moskau

Die Rede von Liane Kilinc zum Frauentag in Moskau

Ich möchte uns allen Frauen gratulieren und ihnen Glück, Freundlichkeit und ein Lächeln wünschen. Wir sind nicht das schwache Geschlecht, sondern die bessere Hälfte.

Nicht nur für mich als Deutsche ist der internationale Frauentag untrennbar verbunden mit dem Namen Clara Zetkins. In ihrer letzten Rede vor dem Reichstag im August 1932 rief sie zum Widerstand gegen den aufkommenden Faschismus auf. Das verbindet sie mit der Gegenwart.

Gleichzeitig steht sie für eine enge Verbindung zu Russland. Über all die Jahre ihrer politischen Tätigkeit zeigte Clara Zetkin als eine der ersten, was Frauen politisch bewegen und bewirken können. Es war ein schwieriger, aber siegreicher Weg.

Zum ersten Mal in der Weltgeschichte konnten Frauen echte Freiheit finden und die Möglichkeit erhalten, ihre Talente und Stärken entdecken und sich in jedem Bereich zu verwirklichen: wie in der Wissenschaft, der Medizin und in der Politik. Sie starb im Sommer 1933 im Moskauer Exil.

Und so, wie das heutige Deutschland die Erinnerung an Clara Zetkin auslöschen möchte wie jene an Ernst Thälmann, sorgt es auch dafür, dass es wieder Deutsche im Moskauer Exil gibt. In meiner Heimat, der DDR, war sie ein großes Vorbild für uns. Die Gleichberechtigung war eine der größten Errungenschaften und sie war verbunden mit der Niederwerfung des deutschen Hitler Faschismus.

Unser Verein Friedensbrücke-Kriegsopferhilfe e.V. leistet seit Februar 2015 humanitäre Hilfe im Donbass; als Vorsitzende dieses Vereins habe ich oft Transporte dorthin begleitet und wir haben bis heute über 800 Projekte durchgeführt.